Über den dokumentierten Stand der Technik lässt sich im Hinblick auf die Warmumformung

von höchstfesten Aluminiumlegierungen mittels diskontinuierlicher Verfahren die Ausrichtung

des Teilprojektes A2 als logische Konsequenz ableiten. Während aus der Stahlblechumformung

die verschiedenen Varianten der Eigenschaftsgradierung über lokal unterschiedliche Prozessführung

bei der Warmblechumformung bekannt sind, fehlen vergleichbare Ansätze für die

Warmumformung der hochfesten 7000er Legierungen, wie z. B. einer EN AW-7075. Dabei zeigen

erste Vorversuche an einer EN AW-7075 und einer EN AW-6082-Legierung, dass über die Änderung

der Glüh- und Abkühlbedingungen während einer Umformung prinzipiell unterschiedliche Eigenschaften

erzielt werden können. Über die Kombination des Warmumformens mit integrierter Lösungsglühung

und Werkzeugabschreckung, wie in [GAR05, LIN08, FAN13, YUA14] und der maßgeschneiderten

Wärmebehandlung - in Anlehnung an die Tailor heat treated blanks resp. Tailor

quenched blanks [MER14, LEC15] besteht die Möglichkeit der lokal variablen Eigenschaftsbeeinflussung.

Diese wird im Rahmen des Teilprojekts A2 dahingehend erweitert, dass durch den gezielten

Einsatz von Umformprozessschritten an verschiedenen Stellen der Prozesskette bei lokal

variablen Temperaturfeldern neue Kombinationen von Eigenschaften erzeugt werden sollen.

Ziele und Projektperspektiven:

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Das zentrale Ziel des Teilprojektes A2 in diesem Verbundvorhaben ist, die Grundlagen zur mikro- und

makrostrukturellen Erzeugung von funktional gradierten Produktstrukturen aus höchstfesten

Aluminiumlegierungen mit einem hohen Grad an Formgenauigkeit und Eigenschaftsvariabilität bei

möglichst verkürzten Prozessabläufen zu erarbeiten. Damit soll das Potential einer differenziellen

thermo-mechanischen Behandlung zur Erzeugung solcher Strukturen bei höchstfesten Aluminiumlegierungen

am Beispiel der EN AW-7075 aufgezeigt werden.