Drittmittelprojekt

Kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz an Hochschulen durch Implementierung des Intracting-Modells (Intracting an Hochschulen (Akronym: IntrHo))



Details zum Projekt

Projektlaufzeit: 10/201509/2020



Zusammenfassung


Ausgangssituation



An Hochschulen werden selbst hochwirtschaftliche Energiesparmaßnahmen vielfach nicht umgesetzt. Es fehlen der Hochschulverwaltung häufig sowohl das Personal als auch die finanziellen Mittel, um die erforderlichen Investitionen umzusetzen. Zudem konkurrieren die benötigten Finanzmittel mit den Investitionen in Lehre, Forschung oder notwendige Verwaltungsaufgaben.



In Kommunen wird das Modell des Intractings seit etwa 10 Jahren angewendet um positive finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen für die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz zu schaffen. Das Prinzip des Intracting ist die Finanzierung aus sich selbst, mittels der durch die energetischen Maßnahmen eingesparten Geldmittel. Dazu ist es erforderlich, einen besonderen Haushaltsposten – im Weiteren als Intracting-Kostenstelle bezeichnet - zu bilden, der mit einer einmaligen Anschubfinanzierung ausgestattet wird. Mit dieser werden erste Maßnahmen finanziert, die mit der Zeit zu Kosteneinsparungen führen. Diese Differenz aus den vorher und nachher aufgewendeten Energiekosten wird dem Haushaltsposten gutgeschrieben. Damit können dann wieder neue Maßnahmen finanziert werden und auch die Anschubfinanzierung mit der Zeit amortisiert werden.



 



Aufgabenstellung



Es wird systematisch und übertragbar herausgearbeitet, wie das Modell des Intractings an Hochschulen implementiert werden kann, um wirtschaftliche Energiesparmaßnahmen zu erschließen und damit die Hochschulhaushalte von Energiekosten zu entlasten. Neben den methodischen Fragen werden Simulationswerkzeuge entwickelt, mit denen die Implementierungskonzepte unter Berücksichtigung der hochschulspezifischen Randbedingungen visualisiert und optimiert werden können.



 



Vorgehensweise



Die Umsetzung gliedert sich in mehrere Arbeitspakete





  1. Implementierungskonzepte: Es wird analysiert, ob und wenn ja, in welcher Form die Idee des Intracting an Universitäten und Hochschulen angewendet werden kann. Hierzu werden die bisherigen Erfahrungen der Kommunen mit Intracting zusammengetragen, sinnvolle Ausgestaltungsformen für Hochschulen identifiziert und beispielhaft umgesetzt.





  2. Allgemeine Methoden: Bei der Anwendung von Intracting an Hochschulen auftretende typische Fragen werden systematisch und möglichst übergreifend beantwortet: Aufbringen der Anschubfinanzierung, Quantifizierung der Energieeinsparung, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Möglichkeiten zur Nutzermotivation und –kooperation, verwaltungs- und haushaltsrechtliche Fragen.





  3. Szenariensimulation: Es wird ein Berechnungswerkzeug entwickelt, mit dem die zeitliche Entwicklung der Energie- und CO2-Einsparungen sowie des Kontostandes der Intracting-Kostenstelle berechnet und visualisiert werden können. Damit kann das Implementierungsmodell in der Konzeptphase optimiert und in der Anwendungsphase bewertet werden.





  4. Begleitung Umsetzung Kassel: Begleitend zu - aber unabhängig von - dem Forschungsprojekt wird das Intracting-Modell an der Universität Kassel umgesetzt. Die Umsetzung wird zum Test der Werkzeuge und zum Sammeln von praktischer Anwendungserfahrung genutzt und entsprechend begleitet.





  5. Kommunikation: Die Ergebnisse werden in der Fachöffentlichkeit durch Vorträge, Fachartikel und eine Fachtagung zum Projektende bekannt gemacht. Die Ergebnisse werden in einem Leitfaden „Intracting an Hochschulen“ praxisgerecht aufbereitet.





Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.



 



Schlagwörter
Administration Structure, Energiesparmaßnahmen, Energy efficiency, Energy saving measures, Financing, Finanzierungskonzept, Hochschule, Organisationsstruktur, Sustainability, Universität, University

Zuletzt aktualisiert 2022-20-04 um 13:59