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Internationale Mobilität und Professur – Karriereverläufe und Karrierebedingungen internationaler Professorinnen und Professoren an deutschen Hochschulen



Zusammenfassung
Die zunehmende Internationalisierung der Hochschulen hat auch auf die Rekrutierung und Zusammensetzung des wissenschaftlichen Personals an den Hochschulen einen erheblichen Einfluss. Die Globalisierung des wissenschaftlichen Austausches und des akademischen Arbeitsmarktes führt zu einer zunehmenden, wiederholten und dauerhaften grenzüberschreitenden Mobilität der Akteure. In diesem Projekt wurden Karriereverläufe und Karrierebedingungen internationaler Professorinnen und Professoren im deutschen Hochschulsystem empirisch untersucht. Mit der Eingrenzung auf die „Internationale ProfessorInnen“ wurden alle zugewanderten Personen mit jetziger oder früherer ausländischer Staatsbürgerschaft zusammengefasst. Damit entstand ein heterogenes Sample, das unter der Annahme zusammenfassend untersucht wurde, dass die Globalisierung der Arbeitsmärkte von Hochqualifizierten neue Phänomene hervorbringt, die als „transnational“ bezeichnet werden, wenn sie dauerhaft soziale Räume zwischen mehreren nationalen Kontexten konstruieren (Pries 2010).Die zentrale Arbeitshypothese basierte darauf, dass die Karrierewege innerhalb der heterogenen Referenzgruppe unterschiedlich verschieden sind, sie sowohl im Binnenverhältnis als auch im Vergleich zu den Karrierewegen der nicht- internationalen ProfessorInnen differieren und dass diese Differenzen und Konvergenzen nicht durch die Staatsangehörigkeit definiert sind, sondern von einem Bündel unterschiedlicher Faktoren auf der gesellschaftlichen Mikro-, Meso- und Makro-Ebene beeinflusst werden - wie sozioökonomische und kulturelle Herkunft, Geschlecht, Mobilitäts- und Migrationsgeschichte, Selektions- und Selbstselektionserfahrungen, institutionelle Inklusions- und Exklusionsprozesse, fachkulturelle Eigenheiten oder Internationalisierungsprozesse im Hochschulbereich. Bei der Konzeptualisierung galt es, den komplexen Wirkungszusammenhang dieser Faktoren empirisch präzise nachzuzeichnen. In die explorative Studie wurden zunächst alle Hochschulen in den Ländern Berlin und Hessen einbezogen.


Forschungsfelder


Zuletzt aktualisiert 2022-20-04 um 14:02