Drittmittelprojekt
SimProve - Verknüpfung von Simulation und Process Mining zur effizienteren Analyse und Gestaltung von Produktions- und Logistiksystemen (SimProve)
Details zum Projekt
Projektlaufzeit: 09/2021–09/2023
Webseite: https://www.uni-kassel.de/forschung/simprove/startseite
Zusammenfassung
In der heutigen Zeit sehen sich Unternehmen mit einer steigenden Komplexität und dem Auftreten von disruptiven Ereignissen konfrontiert. Diese Umstände erfordern den Einsatz von Methoden zur effizienten Analyse und Verbesserung der Produktions- und Logistiksysteme. Dafür werden insbesondere im Zuge des digitalen Wandels Methoden, wie die Simulation oder das Process Mining, eingesetzt. Auf der einen Seite ermöglicht die Simulation, die eine ideale Basis für die sogenannten Digitalen Zwillinge bildet, die Möglichkeit zur Analyse dynamischer Zusammenhänge und dem Bewerten von „Was-wäre-wenn“-Szenarien. Auf der anderen Seite erlaubt das Process Mining, Prozessinformationen aus einem realen Produktions- und Logistiksystem zu erfassen und zu analysieren. Im Gegensatz zur Simulation liegt beim Process Mining eine große Stärke in der Ist-Analyse bestehender Datenbestände sowie in vergangenheitsbezogenen Analysen und nicht in der stochastischen dynamischen Analyse und Bewertung von Zukunftsszenarien.
Bisher werden im industriellen Umfeld die beiden Methoden getrennt voneinander eingesetzt und es existieren bislang nur voneinander unabhängige eigenständige Softwarelösungen. Dabei könnte die Verknüpfung der beiden Werkzeuge bei der Bewältigung der auftretenden Herausforderungen helfen, um insbesondere die Nutzung realer Daten in Simulationsmodellen zu verbessern, einen automatisierten Modellierungsprozess zu unterstützen sowie reale und simulierte Prozesse vergleichend zu bewerten. Deshalb wird in dem vom Land Hessen im Distr@l-Programm geförderten Forschungsprojekt SimProve eine geeignete technologische und anwendungsbezogene Zusammenführung beider Methoden angestrebt, mit dem Ziel, eine einfache Anwendbarkeit alternativer Abläufe und Strukturen unter Beibehaltung der intuitiven Handhabung von Prozessgraphen einzuführen. Dadurch wird es möglich, „Was-wäre-wenn“-Fragen im industriellen Kontext auf Basis automatisiert ausgewerteter Ist-Prozessdaten zu beantworten. Dafür führen das Fachgebiet für Produktionsorganisation und Fabrikplanung der Universität Kassel und die SimPlan AG, Hanau – in enger Kooperation mit einem OEM aus der Automobilindustrie – ihre Methoden- und Anwendungskompetenzen im Bereich der Simulation und des Process Mining zusammen, um so die Entscheidungsunterstützung durch belastbare Aussagen über die Zukunft zu unterstützen sowie zukünftige Produktions- und Logistiksysteme effizienter analysieren und gestalten zu können.
Publikationen
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