Aufsatz in einer Fachzeitschrift
Erste Erfahrungen in der aufsuchenden Psychotherapie mit Hochaltrigen
Details zur Publikation
Autor(inn)en: | Lindner, R. |
Publikationsjahr: | 2014 |
Zeitschrift: | Psychotherapie im Alter |
Seitenbereich: | 199-211 |
Jahrgang/Band : | 11 |
Heftnummer: | 2 |
ISSN: | 1613-2637 |
URN / URL: |
Zusammenfassung, Abstract
Hochaltrige mit psychischen Störungen kommen immer noch viel zu selten in Psychotherapie. Ein Hinderungsgrund kann in der eingeschränkten physischen und psychischen Mobilität der Patienten liegen, die es ihnen unmöglich macht, den Psychotherapeuten aktiv aufzusuchen. Anhand der Kasuistik einer aufsuchenden stützenden Psychotherapie (10 Sitzungen á 50 Min. über ein Jahr) bei einem 82-jährigen Mann mit Dysthymie nach Herzinfarkt und Bronchopneumonie werden Aspekte dieser stützenden Psychotherapie im Sinne einer Variante der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie beschrieben und es wird versucht, der Konzeptualisierung aufsuchender Psychotherapie näher zu kommen. Fragen der Indikationsstellung, der örtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie spezifische szenische Aspekte, wie Verspätungen und vorzeitiges Erscheinen des Therapeuten, die Bedeutung der sozialen Konventionen des Besuches und das Verständnis der Begegnung mit der sozialen Welt des Patienten werden erörtert.
Hochaltrige mit psychischen Störungen kommen immer noch viel zu selten in Psychotherapie. Ein Hinderungsgrund kann in der eingeschränkten physischen und psychischen Mobilität der Patienten liegen, die es ihnen unmöglich macht, den Psychotherapeuten aktiv aufzusuchen. Anhand der Kasuistik einer aufsuchenden stützenden Psychotherapie (10 Sitzungen á 50 Min. über ein Jahr) bei einem 82-jährigen Mann mit Dysthymie nach Herzinfarkt und Bronchopneumonie werden Aspekte dieser stützenden Psychotherapie im Sinne einer Variante der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie beschrieben und es wird versucht, der Konzeptualisierung aufsuchender Psychotherapie näher zu kommen. Fragen der Indikationsstellung, der örtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie spezifische szenische Aspekte, wie Verspätungen und vorzeitiges Erscheinen des Therapeuten, die Bedeutung der sozialen Konventionen des Besuches und das Verständnis der Begegnung mit der sozialen Welt des Patienten werden erörtert.